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Unternehmerischer Erfolg im Zeichen humanitären Denkens

Begeisterung für alle Facetten innovativer Technik, Begeisterung für Sprachen und die gemeinsame, zutiefst humanitäre Erkenntnis, dass nicht persönlicher Reichtum oberstes Ziel sein kann, sondern das Wohl der Menschen, für die ein Unternehmer Verantwortung trägt: Diese starke Motivation prägte das Leben von Dr. Jürgen und Irmgard Ulderup. Daraus ist die DR. JÜRGEN UND IRMGARD ULDERUP STIFTUNG hervorgegangen, die heute mehr denn je einem klaren Ziel verpflichtet ist: Bildung – ein Leben lang. Bildung als wichtigste Grundlage, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, in dem die eigenen Fähigkeiten und Interessen ihren Ausdruck finden können.


1947

Gründung der Lemförder Metallwaren

Weitblick, Zielstrebigkeit und konsequentes Handeln – durch diese Charakterzüge zeichnete sich Dr. Jürgen Ulderup als langjähriger Vorstand und Inhaber der Lemförder Metallwaren aus. Über vier Jahrzehnte setzte sich Dr. Jürgen Ulderup gemeinsam mit seiner Ehefrau Irmgard Ulderup für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens und die sozialen Belange seiner Mitarbeiter ein.

Am 20. Mai 1947 wurde die Lemförder Metallwaren-Gesellschaft mbH in das Handelsregister von Diepholz eingetragen. Das Unternehmen startete mit der Herstellung von Metallwaren aller Art und entwickelte sich mit der Produktion von Fahrwerkkomponenten konsequent zu einem auch international erfolgreichen Partner der Automobilindustrie.

Gesellschafter des Unternehmens war Dr. Jürgen Ulderups Vater Wilhelm. Die Geschäfte aber führte von Anfang an sein Sohn. „Unter einfachsten Verhältnissen wurde damals all das gefertigt, was getauscht oder verkauft werden konnte“, beschrieb Dr. Ulderup später die ersten Jahre seiner Tätigkeit. Im November 1950 wurde er Geschäftsführer, vier Jahre später hielt er bereits sämtliche Anteile der Gesellschaft.

1963

Umwandlung in eine Aktiengesellschaft

Der Name des Gründers und die ersten Zulieferprodukte hielten symbolisch Einzug in das Firmenzeichen – die Eule in einem Dreieck, ursprünglich gebildet von drei Spurstangen. Die Gesellschafterversammlung beschloss am 20. Juli 1963 die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Dr. Jürgen Ulderup war von nun an Alleingesellschafter und Alleinvorstand. Noch während der Binnenmarkt florierte, engagierte sich Dr. Ulderup bereits international. 1963 kam es zum Abschluss eines Lizenzvertrages in Brasilien zur Herstellung von Spurstangen und Gelenkwellen. In den folgenden Jahren entwickelte sich das Unternehmen sehr positiv und wurde so zu einem bedeutenden Zulieferer der Automobilwirtschaft.

1983

Beginn der Stiftungsaktivitäten der Eheleute Ulderup

Die Eule im Logo des Unternehmens wie auch der ULDERUP STIFTUNG ist als Sinnbild des Wissens und der Weisheit kennzeichnend für das Leben von Dr. Jürgen und Irmgard Ulderup. Sie steht für technische Brillanz und einen beeindruckenden wirtschaftlichen Erfolg. Sie steht aber vor allem vor die Überzeugung der Eheleute Ulderup, dass nicht persönlicher Reichtum oberstes Ziel sein kann, sondern das Wohl der Menschen, für die ein Unternehmer Verantwortung trägt.

Aus seiner jahrzehntelangen unternehmerischen Erfahrung kannte Dr. Jürgen Ulderup den hohen Stellenwert einer guten Ausbildung und die Notwendigkeit, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während des gesamten Berufslebens kontinuierlich fort- und weiterzubilden. Aus dieser Erkenntnis heraus haben Dr. Jürgen und Irmgard Ulderup 1983 die gemeinnützige „Dr.-Jürgen-Ulderup-Stiftung GmbH“ ins Leben gerufen. Nach dem Tod ihres Ehemanns übertrug Irmgard Ulderup deren Vermögen und Zwecke auf die 1997 errichtete „Dr.-Jürgen-Ulderup-Stiftung b.R.“ 2009 ist die „Dr.-Jürgen-Ulderup-Stiftung“ mit der von Irmgard Ulderup 1998 gegründeten „Irmgard-Ulderup-Stiftung“ zusammengeführt worden und trägt seither ihren jetzigen Namen DR. JÜRGEN UND IRMGARD ULDERUP STIFTUNG.

1984

Veräußerung an die ZF Friedrichshafen AG

Im Jahr 1984 veräußerte Dr. Jürgen Ulderup 51 Prozent seines Unternehmens an die ZF Friedrichshafen AG, die ihre Anteile sukzessive auf heute 100 Prozent aufstockte. Im Gegenzug wurde die heutige Dr. JÜRGEN UND IRMGARD ULDERUP STIFTUNG mit 6,2 Prozent an der ZF Friedrichshafen AG beteiligt.


Den Menschen der Dümmer-Region verpflichtet

Durch die Widmung ihres beträchtlichen Vermögens für gemeinnützige Zwecke folgten Dr. Jürgen und Irmgard Ulderup einer Tradition des deutschen Stiftungswesens. Unternehmerischer Erfolg und soziale Verantwortung der Eheleute Ulderup gingen eine Symbiose mit dem Ziel ein, mit dieser Stiftung nicht nur dem Einzelnen, sondern auch dem Gemeinwesen zu nutzen.

Neben dem technischen und wirtschaftlichen Aspekt seiner Arbeit ging es Dr. Jürgen Ulderup ebenso wie seiner Frau Irmgard immer auch darum, die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen im vornehmlich ländlich geprägten Umfeld von Dümmer See und Stemweder Berg zu verbessern. Einer Region, die den Eheleuten Ulderup unternehmerisch wie privat zur zweiten Heimat geworden war.

Im Mittelpunkt der Stiftung steht die Intention, die Lebensqualität und die Bedingungen der Arbeitswelt Region zu verbessern – vor allem durch die Förderung von Bildung und Qualifikation sowie durch die Unterstützung von Wissenschaft und Forschung. Stiftungszweck ist darüber hinaus die Förderung des Naturschutzes und der Landschaftspflege.


Würdigung eines außergewöhnlichen Engagements

Dr. Jürgen Ulderup verstarb 1991 im 81. Lebensjahr. Nach seinem Tod verfolgte Irmgard Ulderup die Stiftungsziele mit großem Einsatz weiter und hat so wesentliche Impulse für die vielfältigen Maßnahmen und Initiativen der Stiftung gegeben.

Für ihre Arbeit erhielt Irmgard Ulderup bereits im Jahre 1997 das Verdienstkreuz 1. Klasse des Niedersächsischen Verdienstordens und 2007 das Große Verdienstkreuz. Dem Engagement von Dr. Jürgen Ulderup und Irmgard Ulderup ist es auch zu verdanken, dass sich die Stadt Diepholz durch die Private Hochschule für Wirtschaft und Technik (PHWT) sowie durch die Akademie der Dr. JÜRGEN UND IRMGARD ULDERUP STIFTUNG zu einem überregional bedeutenden Bildungsstandort etabliert hat. Für diese Verdienste wurde Irmgard Ulderup, die 2011 im Alter von 89 Jahren verstarb, im November 2010 das Ehrenbürgerrecht der Stadt Diepholz verliehen.