Startschuss für den Aufbau eines Netzwerkes
Diepholz/Stemwede. Die Dr. Jürgen und Irmgard Ulderup Stiftung fördert seit mehr als 20 Jahren wissenschaftlichen Nachwuchs. Über 160 Studierende wurden bisher in verschiedener Hinsicht unterstützt. Jetzt lud die Stiftung die Geförderten erstmals zu einem Treffen ein. Es fand in der Villa von Dr. Jürgen und Irmgard Ulderup in Stemwede statt. Nicht nur zahlreiche ehemalige Studenten aus ganz Deutschland nahmen daran teil, sondern auch Vertreter aus Vorstand und Kuratorium.
Dr. Thomas Schulze, Vorsitzender des Vorstandes, sagte, das erstmalige Treffen sei auch anlässlich des 100. Geburtstages von Irmgard Ulderup initiiert worden. Er kündigte an, künftig alle zwei Jahre zu einem solchen „Alumni-Treffen“ einzuladen, auch um den Austausch untereinander zu fördern und die Verbindung zu den Stiftern zu stärken. Dr. Schulze stellte den Gästen seinen Vorstandskollegen Prof. Dr. Olaf Werner sowie vom Kuratorium Prof. Dr. Joachim Meinecke (Vorsitzender), Dr. Josef Lange und Prof. Dr.-Ing. Jörg Seume vor.
Prof. Dr. Meinecke betonte, dass das Treffen zugleich der Startschuss für den Aufbau eines Alumni-Netzwerkes sein soll: „Wir freuen uns über den Kontakt zu den Geförderten, uns interessiert, was aus ihnen geworden ist.“ Die Alumni machten den Stiftungszweck lebendig, sie verwandelten das Geschriebene in lebendiges Wissen.
Der Vorsitzende stellte den Versammelten die Stiftung eingehend vor und gab Einblicke in das Leben der Stiftungsgründer. Führungen durch das Haus der Ulderups rundeten diese beeindruckend ab.
Das Engagement der Stiftung und die Einladung zum ersten Alumni-Treffen wurde von den Geförderten sehr gelobt. Beim Treffen tauschten sich die Alumnis auch über ihre berufliche Entwicklung aus, die spannend deutlich machte, welch exzellenter wissenschaftlicher Nachwuchs auch dank der Förderung in der Region und weit darüber hinaus hervorgebracht wird.
Felix Gümpel aus Vörden besuchte zum Beispiel bis zum 9. Schuljahr das Dammer Gymnasium, wechselte dann an eine Deutsche Schule in Bangkok, um anschließend in Osnabrück „Aircraft and Flight Engineering“ zu studieren. Der in Tennessee (USA) geborene Student, macht nun in Bremen seinen Master im Bereich Raumfahrt und möchte als Raumfahrtingenieur arbeiten. Die Stiftung förderte unter anderem seinen Studienaufenthalt in Bristol.
Solche Beispiel gibt es viele: Prof. Werner berichtete von der Förderung einer in Paderborn geborenen Chinesin, die zunächst mit ihren Eltern nach China zurückgekehrt sei, dort aber keine Unterstützung erfahren habe und dann in Hannover gefördert durch die Stiftung ein Maschinenbaustudium habe aufnehmen können.
Die Stiftung fördert in verschiedenen Richtungen und unterstützt zum Beispiel Maschinenbau-Studierende der Uni Hannover, Studierende der Hochschule Osnabrück sowie Romanistikstudierende (Freiburg) und Studierende, die von der Studienstiftung des Deutschen Volkes ausgewählt wurden.
Dabei spielen nicht nur wissenschaftliche Fähigkeiten eine große Rolle, sondern auch soziale Kriterien und das Engagement außerhalb des Studiums.